Der Präsident der Palästinensischen Behörde zeichnete die Israelin Felicia Langer mit dem "Orden für besondere Verdienste" aus.
Berlin, 18. Januar 2012. Der Bundespräsident empfängt den Präsidenten der Palästinensischen Behörde Mahmoud Abbas zu einem Arbeitsessen in Schloss Bellevue. Präsident Abbas hielt sich auf Einladung des Bundespräsidenten vom 17. bis 19. Januar zu einem Besuch in Deutschland auf.
Das Schwäbische Tagblatt (tagblatt.de) veröffentlichte eine interessante Ergänzung unter dem Titel "Eine Ehrung von Mahmoud Abbas, Palästinenserpräsident zeichnete Felicia Langer aus". Anlässlich seines ersten offiziellen Besuchs bei Bundespräsident Christian Wulff und Gesprächen mit der Bundeskanzlerin, dem Außenminister und Bundestagspräsident Norbert Lammert verlieh Abbas an Felicia Langer den palästinensischen "Orden für besondere Verdienste" außerhalb des offiziellen Besuchsprogramms in einem Berliner Hotel.
Die in Tübingen wohnhafte 81-jährige Israelin Felicia Langer mit deutscher Staatsangehörigkeit setzte sich in ihrer aktiven Zeit als Rechtsanwältin in Israel viele Jahre für die Rechte der Palästinenser ein: Sie verteidigte Gefangene in den besetzten Gebieten vor israelischen Militärgerichten und erhob unermüdlich ihre Stimme gegen Unrecht, das Palästinensern zugefügt wurde.
Seit sie 1990 mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt wurde, erhielt Felicia Langer zahlreiche weitere Auszeichnungen; darunter im Jahre 1991 den Bruno-Kreisky-Preis für Menschenrechte und 2009 das Bundesverdienstkreuz.
Während Felicia Langer in Israel und auch in Deutschland oft angefeindet wird als vermeintliche Unterstützerin von Gegnern Israels, sieht sie sich selbst als eine Vermittlerin zwischen Friedenskräften auf beiden Seiten. In ihrer Dankesrede anlässlich der Ordensverleihung betonte sie die juristischen Möglichkeiten, die von vielen Palästinensern als friedliches Mittel zu einer gerechten Lösung des Konflikts gewählt werden. Felicia Langer zeigte sich zuversichtlich, dass das palästinensische Volk nach der UNESCO auch als Mitglied der UNO anerkannt werde.
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